Beschreibung
Gibt es eine alternative Synthesemethode für Blasinstrumentenklänge, die sich an der natürlichen Klangerzeugung orientiert und dabei ressourcenschonend und anschaulich ist? Anhand der Impulsformungstheorie, einem Erklärungsmodell für die Entstehung von Blasinstrumentenklängen, wird in diesem Buch ein solches Verfahren entwickelt. Das hier vorgestellte Prinzip der digitalen Impulsformung bewährt sich sowohl als Synthese- als auch als Analysewerkzeug. Im Rahmen eines wahrnehmungspsychologischen Experiments zur Beurteilung von Vibrato in natürlichen und synthetisierten Oboenklängen wird schließlich die Funktionalität des Systems demonstriert. Neben der enormen Leistungsfähigkeit der digitalen Impulsformung wird innerhalb des hier vorgestellten Experiments deutlich, dass die Bedeutung der Mikromodulationen für die wahrgenommene Qualität der Klangsynthese bislang unterschätzt wurde.
Autorenportrait
Der Autor: Michael Oehler wurde 1974 in Schwäbisch Gmünd geboren. Von 1996 bis 2002 studierte er Musikwissenschaft, Linguistik und Phonetik an der Universität zu Köln und schloss das Studium 2002 mit dem Magisterexamen ab. Danach war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt «Digitales Variophon» tätig. Der Autor ist zudem Gesellschafter am Kölner Institut für angewandte Musikwissenschaft und Psychologie (IAMP) und promovierte 2007 an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.