Beschreibung
Hannah Arendts Versuche, in der Welt zu Hause zu sein, sind das Thema dieser Arbeit. Eine Beschreibung von Arendts wesentlichen Lebensstationen wird mit einer Analyse ihrer Hauptwerke zu einer Gesamtbetrachtung verbunden. Geprägt durch die Grunderfahrung der Entwurzelung versucht Arendt, ihr verlorenes Heimatgefühl schreibend zurückzugewinnen. Das geschriebene Wort dient ihr nicht nur als kommunikatives Hilfsmittel, sondern vielmehr als fruchtbares Medium, den eigenen Denkprozess zu fördern und komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Gerade dem Brief misst sie aufgrund seines halb öffentlichen, halb privaten Charakters eine besondere Bedeutung bei, weshalb vorrangig die Briefwechsel – im Besonderen mit Karl Jaspers, Martin Heidegger wie ihrem Mann Heinrich Blücher – im Zentrum der Untersuchung stehen und als eigenständige Form des Schreibens betrachtet werden.
Autorenportrait
Die Autorin: Tina Kuberka, geboren 1974, studierte Germanistik, Philosophie und Sozialpsychologie und wurde 2004 promoviert. Sie lebt in Brüssel und ist freiberuflich tätig als Beraterin mit den Schwerpunkten Interkulturelle Integration und Coaching.
Inhalt
: Entwurzelung als unüberwindbare Grunderfahrung Arendts – Erfahrungen der Entwurzelung beeinflussen Arendts Arbeitsinhalte – Formen von Heimat – Geistige Heimat als Ersatz – Entwurzelung des modernen Menschen – Entwurzelung als Chance – Schreiben als Verstehen.