Beschreibung
In dieser Studie zur Sprachkontaktsituation in einer Sprachinsel des Veneto in Mexiko wird die Bedeutung der ethnischen Identität der Sprecher für den Erhalt der Minderheitensprache erstmals ausführlich behandelt. Grundlage der Untersuchung stellt ein durch empirische Feldforschung erhobenes Korpus dar. Bei der Überprüfung des Zusammenhangs zwischen außersprachlichen Faktoren und verschiedenen Bereichen des Sprachverhaltens der Sprecher wird innerhalb der romanistischen Sprachinselforschung erstmalig ein statistisches Analyseverfahren verwendet. Hiermit soll ein Beitrag zur Anwendung quantitativer Methoden in der Sprachkontakt- bzw. Sprachinselforschung der romanistischen (v.a. italienischen) Soziolinguistik geleistet werden.
Ein methodologisches Anliegen dieser Arbeit ist deshalb die Verbindung von quantitativen und qualitativen Arbeitsmethoden zur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen sozialen Parametern und dem Sprachverhalten von Sprechern in einer Sprachkontaktsituation.
Autorenportrait
Die Autorin: Christiane Wössner wurde 1962 in Mannheim geboren. Von 1985 bis 1995 studierte sie Romanistik (Italienisch, Französisch) und Musikwissenschaft an den Universitäten Mainz, Pavia und Heidelberg. 1995 erhielt sie den Magister Artium. Von 1995 bis 1998 promovierte sie im Rahmen des Graduiertenkollegs «Dynamik von Substandardvarietäten» der Universitäten Heidelberg und Mannheim. Nach einer Lehrtätigkeit in Italienischer Sprachwissenschaft an der Universität Heidelberg, ist sie seit Oktober 2000 als Dozentin für Italienische und Französische Sprachwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätig.
Inhalt
: Sprachkontaktforschung – Emigrationsgeschichte – Die Sprachgemeinschaft – Feldforschung – Statistische Datenanalyse – Statistische Datenauswertung und Interpretation der Ergebnisse – Fazit: Zum Status der Sprachinsel Chipilo.