Beschreibung
Das geltende deutsche Ertragsteuerrecht differenziert bei der Besteuerung von Unternehmen nach deren Rechtsform. Während das Anrechnungsverfahren die verschiedenen Rechtsformen von seiner Idee her steuerlich gleich hoch belastet hat, wurde der Grundgedanke der Rechtsformneutralität durch die Unternehmenssteuerreform 2001 weitgehend aufgegeben. Daneben haben sich Belastungsunterschiede aufgrund unterschiedlicher Finanzierungs-, Gewinnverwendungs- und Standortentscheidungen verschärft. Die Untersuchung setzt sich mit dieser Problematik zunächst im Rahmen eines multidisziplinären Vergleichs zwischen dem Grundsatz der Entscheidungsneutralität und dem Prinzip der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auseinander. Sodann wird die Unternehmensbesteuerung nach dem StSenkG anhand dieses Vergleichs auf ihre Verfassungs- und Europarechtskonformität überprüft.
Autorenportrait
Der Autor: Jürgen Vogt wurde 1970 in Karlsruhe geboren. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann studierte er von 1992 bis 1997 an der Universität Mannheim Rechtswissenschaften und von 1994 bis 2000 Betriebswirtschaftslehre. Nach Assessorexamen und Diplomprüfung war er als Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Steuerrecht an der Universität Mannheim tätig. Die Promotion erfolgte im Februar 2002. Er ist seit 1999 als Rechtsanwalt beim Landgericht Frankfurt am Main zugelassen. Seit 2000 unterrichtet er als Lehrbeauftragter an der Universität Mannheim.