Beschreibung
Mani, der im 3. Jh.n.Chr. eine Weltreligion stiftete, setzte von Anfang an ganz bewusst die Komponenten Schrift, Sprache, Schreib- und Buchkunst für seine Religion, den Manichäismus, ein. Zweck war, seiner Religion mehr Ausdruckskraft, Überlegenheit, Vollkommenheit und Attraktivität zu geben. Dadurch unterstütze er maßgeblich die Missionsarbeit, deren Ziel die Verbreitung seiner Religion war. Diese Arbeit stellt nicht nur die Entzifferungsgeschichte und die Verwandtschaftsbeziehungen der manichäischen Schrift dar, sondern geht anhand von drei mitteliranischen Sprachen (Mittelpersisch, Parthisch, Sogdisch) der Anpassungsfähigkeit und Leistungskraft dieses Schriftsystems gegenüber den anderen mitteliranischen Schriftsystemen nach. Außerdem wird auf die kalligraphische Schriftweise der manichäischen Schriftzeichen hingewiesen.
Autorenportrait
Die Autorin: Jasmin Fariwar wurde 1967 in Esfahan (Iran) geboren. Sie studierte Iranistik, Vergleichende Sprachwissenschaft und Ethnologie an der Universität Mainz. Seit 1999 arbeitet sie als Sprachdozentin in der Erwachsenenbildung in Frankfurt. Darüber hinaus ist sie auch als Studienreiseleiterin tätig.
Inhalt
: Mani und der Manichäismus – Ausgrabungen von manichäischen Texten in Xinjiang/China – Die manichäische Schrift (Entzifferungsgeschichte, Schriftverwandtschaft, manichäische Schriftentwicklung, Verwendung der manichäischen Schrift) – Vergleich der manichäischen Schrift mit den anderen mitteliranischen Schriftsystemen – Kalligraphische Schreibweise der manichäischen Schriftzeichen.