Beschreibung
Nach dem Ende der DDR-Diktatur konnten trotz umfangreicher Dokumentenvernichtungsaktionen über 180 Schriftstücke sichergestellt werden, anhand derer das staatlich angeordnete und gelenkte Dopingsystem des DDR-Sports seit spätestens 1967 nachgewiesen werden kann. Ferner wurden die Ermittlungsergebnisse der zentralen Ermittlungsstelle «Regierungs- und Vereinigungskriminalität» (ZERF), die einschlägigen Anklageschriften der Staatsanwaltschaft und die Urteile des Landgerichts Berlin sowie Dokumente des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) gesichtet und ausgewertet.
Neben den staatlich organisierten medikamentösen Betrugsmanipulationen im Sport der ehemaligen DDR werden die systematische Androgenbehandlung von Frauen und Minderjährigen unter bewußter Inkaufnahme schädlicher Nebenwirkungen sowie die daraus resultierenden juristischen Konsequenzen in zivil-, straf- und öffentlich-rechtlicher Sicht dargestellt.
Juristische Schwerpunkte der Arbeit bilden die Fragen der Staatshaftung, der Staatennachfolge sowie die Zulässigkeit und die Grenzen von Doping im Sport.
Autorenportrait
Der Autor: Karl-Josef Ulmen wurde 1952 geboren und hat nach Erwerb des Abiturs im 2. Bildungsweg von 1975-1983 an der einstufigen Juristenausbildung im Land Rheinland-Pfalz teilgenommen. Seit 1983 ist er Rechtsanwalt, seit 1989 Fachanwalt für Verwaltungsrecht. Veröffentlichungen zum Kommunalabgabenrecht.