Beschreibung
Tagtäglich werden von den Medien Auswüchse der Gewalt berichtet, die gravierende Grenzüberschreitungen im Alltag durch Kinder und Jugendliche signalisieren. Die starke Emotionalisierung des Themas Aggression macht eine besonnene Beschäftigung mit Entwicklungsfragen der Aggression notwendig. Das Buch greift hierzu wichtige Forschungsbefunde auf, thematisiert altersgerechte aggressiv-getönte Auseinandersetzungen unter Mitschülern, auch bislang eher übersehene Formen wie Beziehungsaggression, und demonstriert anhand umfangreicher Untersuchungen zur Viktimisierung von Mitschülern und zum Mobbing den Übergang in pathologische Formen. Es wird ein Bogen gespannt von altersangemessenen Auseinandersetzungen von Kindern und Jugendlichen hin zu Störungen des Sozialverhaltens, der Entwicklung rechtsextremer Einstellungen und den frühen Ursachen für Delinquenz. Einflüsse der Massenmedien auf die Entwicklung von Aggressionsbereitschaft sowie familienspezifische und ethnische Unterschiede werden erörtert. Die vorgestellten Präventions- und Interventionsprogramme greifen wesentliche Determinanten aggressiven Verhaltens wie etwa Defizite in der Emotionswahrnehmung und -regulierung auf.
Autorenportrait
Prof. Dr. med. Franz Resch, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Individualpsychologischer Psychoanalytiker, ist Ordinarius für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Universität Heidelberg.