Beschreibung
In der abendländischen Tradition des Verfassungsstaats, deren ideengeschichtliche Wurzeln in die Antike zurückreichen, wurden die politischen Extreme als Inbegriff des unbedingt Abzulehnenden einer tugendhaften, Mäßigung verbürgenden Mitte gegenübergestellt. Die Begriffsgeschichte der politischen Extreme war mehr als zwei Jahrtausende lang eng mit der ethischen Mesoteslehre und der politischen Mischverfassungstheorie verknüpft. Erst im Zuge der Französischen Revolution verband sich die alte Gegenüberstellung von Mäßigung und Extremen mit der noch heute fortwirkenden geistig-politischen Geographie der Unterscheidung von Rechts und Links. Uwe Backes zeichnet diese Entwicklung von der Antike bis zur Gegenwart nach.
Autorenportrait
Prof. Dr. Uwe Backes ist Stellvertretender Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung und lehrt an der TU Dresden an der TU Dresden.