Beschreibung
Eigentlich könnte alles gut sein zwischen Julia und Faizan. Seit einigen Wochen sind die beiden ein Liebespaar - wenn Faizan denn nur in diesem Land bleiben dürfte. Als Asylbewerber aus Pakistan sind seine Chancen auf ein Hierbleiben gleich null. Und so entschließt sich Julia, ihren Freund zu heiraten, obgleich sie eigentlich niemals und unter keinen Umständen jemals heiraten wollte. Doch wenn sie geglaubt hat, dass mit einer Ehe nun alles gut wird, hat sie sich geirrt. Beklemmendspannend erzählt Joachim Zelter von der End und Aussichtslosigkeit eines Asylverfahrens, wo auch eine Ehe kein hinreichender Grund mehr für irgendetwas ist. Sein Roman beschreibt einen kafkaeskkalten Kosmos akribischen Rechts, in dem die beteiligten Menschen in einem endlosen Kraftakt immer mehr an Autonomie und Substanz verlieren, bis kaum mehr etwas von ihnen übrig ist. Menschenwürde? Sie erweist sich in Zelters neuem Roman zunehmend als Konjunktiv.
Autorenportrait
Joachim Zelter, 1962 in Freiburg geboren, studierte und lehrte Literatur in Tübingen und Yale. Seit 1997 freier Schriftsteller. Bei Klöpfer & Meyer erschienen u. a. >Der Ministerpräsident< (2010), nominiert für den Deutschen Buchpreis, sowie >Im Feld< (2018). Zuletzt erschien >Imperia< (2020). Joachim Zelter erhielt zahlreiche Auszeichnungen: u. a. den begehrten Preis der >LiteraTourNord<. Er ist Mitglied im Deutschen PEN. www.joachimzelter.de