Beschreibung
Die Autorin wendet sich gegen die verbreitete Sicht eines Bruches zwischen einer von Jesus und im Urchristentum bewußt betriebenen Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft und einer Verdrängung der Frauen aus Funktionen in der Ämterhierarchie der entstehenden Kirche. Eine präzise Analyse des frühchristlichen Eschatologieverständnisses zeigt, daß die Frau zwar als Geschöpf des Gottesreiches neu definiert, aber ihre Position in der Gesellschaft nie zum Thema wurde. Ihre frühen charismatischen Funktionen treten vielmehr in der sich entwickelnden Kirche als gefährliche Erinnerung rivalisierend neben die Ämter und können erst im dritten Jahrhundert endgültig eingebunden werden.