Beschreibung
Die vorliegende Arbeit widmet sich einem Phänomen, das seit dem Ende der 1980ziger Jahre in ländlichen Räumen Westafrikas zu beobachten ist: die Entstehung von Goldgräbersiedlungen und damit verbunden von neuen Goldgräbergemeinschaften Derzeit erlebt Gold weltweit einen erneuten Boom. Auch das handwerkliche Goldsuchen, meist in peripheren Regionen dieser Erde, hat wieder Konjunktur. Mit einfachsten Mitteln begannen junge Goldgräber u.a. in den Atakora-Bergen in Benin, Goldadern im Fels auszumeißeln oder riesige Gruben für die Goldwäsche auszuheben. Menschen aus unterschiedlichsten Regionen und Schichten nehmen immense Risiken dabei auf sich. Wie aber gehen sie mit dieser Situation um? Und wie lösen sie ihre Konflikte? Tilo Grätz analysiert die Arbeitsbedingungen der Goldgräber in Westafrika mit Blick auf die Wirkung des Goldbooms auf diese Gemeinschaften.
Autorenportrait
Tilo Grätz; 1998 Promotion an der Universität Bielefeld; 2008 Habilitation an der Universität Halle-Wittenberg; derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg sowie Lecturer an der Hochschule Alice Salomon in Berlin; freiberuflicher entwicklungspolitischer Gutachter und Dozent.