Beschreibung
Handwerker sowie Nachkommen von Jägern und Sklaven haben in Äthiopien vielerorts einen ambivalenten Status und werden oft bis heute an den Rand gedrängt. Häufig wird dies mit ihrer Herkunft sowie ihren Ernährungsgewohnheiten und Tätigkeiten, die als unrein angesehen werden, begründet. Mittlerweile befinden sich diese sozialen Kategorien jedoch im Wandel und werden neu verhandelt. Die Autor_innen stellen die Perspektive der marginalisierten Gruppen selbst in den Vordergrund und gehen verschiedenen Fragen nach: In welchen Kontexten hat eine Integration bereits stattgefunden? Kann man sie als nachhaltig bezeichnen? Oder werden gesellschaftliche Gruppen weiterhin - oder sogar verstärkt - an den Rand gedrängt?
Autorenportrait
HERMANN AMBORN is Professor Emeritus of Social Anthropology at the Institute of Social and Cultural Anthropology, University of Munich. He was trained as a welding engineer and received his diploma in 1964 before going on to complete a PhD in Social Anthropology in 1973 and his habilitation in 1987. He lectured in Munich, Hamburg, Berlin, Tübingen and Manhatten (Kansas). For several years, he was the spokesman for the working group on ethics of the German Anthropological Association (DGV). Since 1973, his research has focussed on Ethiopia, Kenya and Indonesia and his publications relate to socio-economics (crafts, agriculture, division of work), socio-religion, polycephalous societies, action research, ethics, identity, oral tradition, conflict solving, law and anarchy.