Beschreibung
Das Klavier - Kultgegenstand bürgerlicher Repräsentation - wurde im Laufe des 20. und 21. Jahrhunderts zum Gegenstand vielfältiger zerstörerischer Performances. Gunnar Schmidt geht in seinem Buch erstmals dem Phänomen dieser Destruktionsäußerungen nach und deutet diese als epochenspezifische Reaktionen auf unheilvolle Wirklichkeiten. Dazu präsentiert er ein umfangreiches Material aus den Bereichen Performance, Kunst, Film und Literatur. Aus dem Inhalt: Destruktivität im Slapstick. Charlie Chaplin, Laurel & Hardy, Marx Brothers, Peter Sellers Affektproduktion im Kalten Krieg. Cartoonfilm nach 1945 Klavieraktivitäten. George Maciunas, Joseph Beuys, KarlErik Welin, Ben Vautier, Leonhard Lapin Brennende Klaviere. Jerry Lee Lewis, Alejandro Jodorowsky, Annea Lockwood, Yosuke Yamashita, Arman, Nam June Paik, Chiharu Shiota Kriegsbiografien. Zur Affektpathologie der Klavierdestruktion PopAttitüden. The Beatles, The Art of Noise, In Legend, Jamie Cullum
Autorenportrait
Gunnar Schmidt; Professor an der Hochschule Trier in der Fachrichtung Intermedia Design; Forschungsschwerpunkte: Medienästhetik, Intermedialitätsforschung zwischen Kunst- und Populärmedien, kulturelle Affektologie, Materialität der Medien; Letzte Buchveröffentlichung: Weiche Displays. Projektionen auf Rauch, Wolken und Nebel, Berlin 2011.