Beschreibung
'In seiner Denkkunst eröffnet Marten einen neuen, völlig andersartigen Zugang zum Verständnis des überlieferten metaphysischen Denkens. Marten deutet ontologisches Denken als künstlerische Tätigkeit, Ontologie als Denkkunst, als noetische Kunst analog zur ästhetischen, im Medium des Sinnlichen wirkenden Kunst. [] Martens Ontologiestudie greift vertrautere Kritikmotive auf und bereichert sie um neue Analysen. Sie beschäftigt sich mit den Konzeptionen Platons, Aristoteles und vor allem Heideggers, zieht aber gelegentlich auch Denkkunststücke Anselms und Kants zur Demonstration und Illustration heran. Ihr kritischer Anspruch ist umfassend und systematisch. die Ontologiedestruktion ist gründlich, zielt auf die gesamte Tradition des Seinsdenkens von Parmenides bis Heidegger und betrifft alle Züge der Gesamtgestalt dieses Denkens.' Eine zukünftige Denkkunst 'muß sich als Selbstverständigung des denkenden Menschen entfalten, darf diesen weder wesensphilosophisch reduzieren noch in einen allgemeinethischen Jedermann verwandeln, sondern sie muß sich ihm in seiner mannigfaltigen lebensweltlichen Bestimmtheit widmen und die sich in seinem Denken spiegelnden Spannungen und Widersprüche zur erhellenden Darstellung bringen.' Wolfgang Kersting
Autorenportrait
Rainer Marten, geb. 1928, emeritierter Professor für Philosophie an der Universität Freiburg i. Br. Zuletzt im Verlag Karl Alber erschienen sind: Die Möglichkeit des Unmöglichen. Zur Poesie in Philosophie und Religion (2005, 2. Auflage 2009), Maßlosigkeit. Zur Notwendigkeit des Unnötigen (2009), Radikalität des Geistes. Heidegger - Paulus - Proust (2012), Endlichkeit. Zum Drama von Tod und Leben (2013), Der menschliche Tod. Eine philosophische Revision (2015), Lob der Zweiheit. Ein philosophisches Wagnis (2017).