Beschreibung
Montaigne, der Schöpfer der 'Essais' ist zur bleibenden Leitfigur geworden. Was ihn dazu gemacht hat, das ist die Erforschung und Gestaltung seiner selbst. Beeindruckend aufrichtig konnte dies geschehen, und nicht als Selbstzweck, sondern in der Suche nach Verständigung darüber, was überhaupt an Menschen das Menschliche sei. Der Protoessayist folgte Impulsen sokratischen Philosophierens. Sokrates hatte als Erster Philosophieren als Selbstsorge betrieben. Im Dienst an den Denk- und Lebensmöglichkeiten des jeweiligen Gesprächspartners wusste er sich hingegeben an die gemeinsame Sache vernünftiger Verständigung. Jederzeit ist Montaignes essayistisches Philosophieren als eine ingeniöse Variante neuzeitlicher Sokratik aufzunehmen und weiterzuführen. Es unterstützt nachhaltig das Aushandeln der grundlegend menschlichen Angelegenheiten.
Autorenportrait
Hans Peter Balmer Professor im Ruhestand Währenddessen sechzehn Semester philosophische Vorlesungen und Seminare am Zentrum Seniorenstudium der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Leseprobe
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