Die Arbeit über den Augustinereremiten Gottschalk Hollen († 1481) ist ein beachtenswerter Beitrag zur Geschichte der vorreformatorischen Zeit. Sie gilt zwar einem „Theologen zweiter Ordnung“, der sich hauptsächlich mit den für die Gläubigen und Priester bedeutsamen praktischen Fragen beschäftigte. Da er dem gleichen Orden und der gleichen Ordensprovinz wie Luther, und zwar nur einige Jahrzehnte vor dessen Auftreten, angehörte, sind die Einblicke, die er uns in den Geist und die Haltung seiner Zeit und seiner Umgebung tun lässt, besonders wertvoll. Die Untersuchung ist streng wissenschaftlich und, wie unterstrichen sein soll, mit einer seltenen Akribie durchgeführt. Der Verfasser geht mit ebenso viel Geduld wie Geschick allen Spuren nach, die für die Biographie, die Bibliographie, den Einfluss und die Wertung seines Autors von Nutzen sein können. Er verzeichnet nicht bloß die Standorte der handschriftlich überkommenen Werke seines Autors und gibt eine eingehende Beschreibung davon, er weist auch die Standorte der Druckausgaben auf und skizziert und kennzeichnet ihren Inhalt.