Beschreibung
Am Anfang stand ein aussergewöhnlicher Quellenfund: Briefe einer bekennenden Nationalsozialistin, hunderte davon, aus der Feder der eigenen Grossmutter. 75 Jahre nachdem Hilde ihren Namen unter die letzte Zeile setzte, nimmt ihre jüngste Enkelin den Faden wieder auf. Sie schlüpft in die Schuhe ihrer Ahnin und führt uns ab 1921 über zweieinhalb Jahrzehnte hinweg durch deren Alltag. So entsteht ein ungewöhnlicher Einblick in die damalige Nazi-Diktatur. Wir fühlen mit, obwohl wir doch Abscheu für Hildes Denken und Handeln empfinden. 'Hätte auch ich mich damals so gnadenlos geirrt?', wird zur drängenden Leitfrage der Lektüre.
Autorenportrait
Barbara Bonhage wurde 1972 in Zürich geboren und lebt heute mit ihrer Familie am Zürichsee. Sie studierte Germanistik und Geschichte in Zürich und Paris. Das Schwerpunktthema der promovierten Historikerin ist die Geschichte des Nationalsozialismus. Ihre wissenschaftlichen Publikationen sowie ein Lehrbuch befassen sich mit der Wirtschaftsgeschichte des "Dritten Reichs" aus Schweizer Perspektive. Mit der Geschichte über ihre Grossmutter hat Bonhage erstmals eine biographische Erzählung vorgelegt. Ausgangslage dafür war ein aussergewöhnlicher Brieffund im Familienarchiv. Er veranlasste sie, 75 Jahre nach dem Ende des Krieges, endlich das Schweigen zu brechen. Als jüngste Enkelin erzählt sie das Leben ihrer Grossmutter, einer überzeugten Nationalsozialistin, anschaulich nach. Barbara Bonhage arbeitet heute als Hochschuldozentin sowie als Beraterin im Auftrag von öffentlichen und Nonprofit Organisationen. Sie ist Professorin an einer Schweizer Fachhochschule und setzt sich ein für die Entwicklung von Führung und Leitung im Hochschulwesen.