Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Note: 1,0, Universität Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, neuronale Systeme insoweit nachvollziehen zu können, dass es möglich wird, eine künstliche Intelligenz zu erschaffen, die nicht mehr von einem biologischen, menschlichen Gehirn zu unterscheiden wäre. Auch die künstliche Intelligenz, die im Freizeitpark von "Westworld" als neuronale Netzwerke in den Androidensystemen verbaut ist, ist für den Betrachter nicht mehr von ihrem biologisch-menschlichem Gegenstück zu unterscheiden. Im Verlauf der ersten Staffel der Serie vermag es diese künstliche Intelligenz sogar scheinbar, ein Bewusstsein zu erlangen. Wird an dieser Stelle nun ein Vergleich zur aktuellen wissenschaftlichen Forschung angestellt, scheint es, als werde die Serie in naher Zukunft durch die Realität eingeholt werden können. Mit dem Gedankenspiel des Chinesischen Zimmers hat der amerikanische Philosoph John R. Searle 1980 jedoch eine prominente Gegenposition aufgestellt, indem er argumentiert, dass ein Bestehen des Turing-Tests allein nicht ausreiche, sofern die jeweilige Maschine nicht über Intentionalität verfüge. Somit könne auch eine starke künstliche Intelligenz niemals echtes Bewusstsein erlangen, sondern führe stets nur ein Programm aus, das sie selbst nicht verstünde. Diese Arbeit soll sich daher näher mit Searles Gedankenexperiment auseinandersetzen, um den Versuch zu unternehmen, die Frage zu beantworten, ob es für eine künstliche Intelligenz prinzipiell möglich wäre, echtes Bewusstsein zu erlangen. Dazu ist es zu Beginn der Arbeit notwendig, auch auf den Bewusstseinsbegriff generell einzugehen, um eine adäquate Definition herauszuarbeiten, anhand derer die Problematik untersucht werden soll. Zudem soll der Unterschied zwischen sogenannter schwacher KI und starker KI geklärt, sowie die Perspektive auf die Problematik in der Serie Westworld beleuchtet werden.