Beschreibung
Was ist eigentlich theologische Ethik? Durch die Beschäftigung mit konkreten Problemen angewandter Ethik gerät die Frage, was theologische Ethik ihrem Wesen nach ist, leicht in den Hintergrund. Die Beiträge, die eine Vortragsreihe zum 50-jährigen Bestehen des Zürcher Instituts für Sozialethik dokumentieren, stellen sich dieser Reflexionsaufgabe. Was macht das Theologische einer theologischen Ethik aus?, fragt etwa Wolfgang Huber, der zurzeit wohl bekannteste protestantische Ethiker im deutschen Sprachraum. Oder: Was sind die spezifischen Konturen evangelischer Ethik? Hat theologisch-ethisches Arbeiten sein eigenes Ethos? Neben Beiträgen namhafter Repräsentantinnen und Repräsentanten evangelischer und katholischer Provenienz (Elisabeth Gräb-Schmidt, Ulrich H. J. Körtner, Eberhard Schockenhoff) enthält der Band auch einen Text des bekannten englischen Philosophen John Cottingham, der die alte Idee, moralische Normen auf Gott als deren Urheber zurückzuführen, in der Auseinandersetzung mit aktuellen Positionen philosophischer Metaethik diskutiert und verteidigt.
Autorenportrait
Die Herausgeberin und die Herausgeber Adrian Schenker O. P., Jahrgang 1939, ist emeritierter Professor für alttestamentliche Wissenschaft an der Universität Fribourg. Heute ist er Präses der internationalen Herausgeberkommission der 'Biblia hebraica quinta editio'. Marianne Jehle-Wildberger, lic. phil. I, Jahrgang 1937, Historikerin und Lehrerin, publizierte zu Kirchen- und Frauengeschichte und ist Dozentin für Christentumsgeschichte im Theologiekurs für Erwachsene der Kantonalkirchen St. Gallen und Thurgau. Richard Amesbury, PhD, Jahrgang 1972, ist Professor für theologische Ethik und Leiter des Instituts für Sozialethik der Universität Zürich. Christoph Ammann, Dr. theol., Jahrgang 1972, ist Oberassistent am Institut für Sozialethik der Universität Zürich.