Beschreibung
Ein Waschküchenschlüssel oder Kolonnen an Ausdrücken für das Wort arbeiten, die achte Todsünde oder ein Schweizer Mädchen am Meer konnten für Hugo Loetscher Anlass für Geschichten sein, wie sie in dieser Auswahl versammelt wurden. Was diese kritischen und amüsanten Apropos zusammenhält, ist eine helvetische Thematik, bei der es mit Vorliebe um den Glauben an Eigenart und Ausgewogenheit geht. Aber immer sprengt Hugo Loetscher die schweizerische Thematik mit jener selbstverständlichen Weltläufigkeit, die ihn als Autor auszeichnete - ob er über seine Erfahrungen am Postschalter schreibt oder sich die Frage stellt: Was, wenn der liebe Gott Schweizer wäre? In seinen Kommentaren zur Schweiz erweist sich Loetscher als engagierter Spötter, der die Kunst beherrscht, die Tore zur schweizerischen Seele zu öffnen.
Autorenportrait
Hugo Loetscher, geboren 1929 in Zürich, gestorben 2009 ebendort. Seit 1965 bereiste er regelmäßig Lateinamerika, Südostasien und die USA, seit 1969 war er als freier Schriftsteller und Publizist tätig. Hugo Loetscher war Gastdozent an Universitäten in der Schweiz, den USA, Deutschland und Portugal sowie Mitglied der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung. 1992 wurde er mit dem Großen Schiller-Preis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet.