Beschreibung
Charles de Gaulle (1890-1970) hat die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts stärker geprägt als jeder andere französische Staatsmann. Als Führer des "Freien Frankreich" hat er den Widerstand gegen die deutsche Besatzung der Jahre 1940 bis 1944 organisiert und sein Land in den Kreis der Siegermächte geführt. Als erster Präsident der V. Republik von 1958 bis 1969 hat er den Algerienkrieg beendet, die Handlungsfähigkeit der französischen Demokratie gestärkt und die Versöhnung mit den Deutschen vorangetrieben. Sein Traum von einem Europa "vom Atlantik bis zum Ural" blieb unvollendet, doch sind ihm wichtige Weichenstellungen für eine unabhängige Rolle Europas in der Weltpolitik zu verdanken. De Gaulle war eine ebenso eigenwillige wie starke Persönlichkeit, deren Entscheidungen stets umstritten waren. In dieser Biographie werden sie auf wesentlich erweiterter Quellengrundlage verständlich gemacht. Dabei wird deutlich, dass der passionierte General in hohem Maße lernfähig war. In dem engagierten Franzosen steckte ein großer Europäer.
Autorenportrait
Professor Dr. Wilfried Loth ist emeritierter Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Duisburg-Essen.
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