Beschreibung
Die Bourbonen, die 1589 mit Heinrich IV. auf den französischen Königsthron gelangten und diesen - abgesehen von den Jahren 1792 bis 1814/15 - bis zu ihrem Sturz 1848 innehatten, zählen mit den Habsburgern und den Hohenzollern zu den in vieler Hinsicht herausragenden Herrscherdynastien Europas. Das dreibändige Werk bietet nicht nur die biographisch akzentuierte Geschichte der französischen Bourbonenkönige und der wichtigsten Mitglieder der Dynastie, sondern auch eine Analyse des Agierens dieser Monarchen auf den Feldern der Innen-, Wirtschafts-, Finanz-, Sozial- und Außenpolitik sowie ihres Wirkens in den Bereichen des höfischen und kulturellen Lebens, der Kunst, Literatur, Malerei, Musik und Architektur. Insofern ist dieses Werk auch eine Geschichte Frankreichs unter den Bourbonen. Im zweiten Band gelingt dem Autor eine beeindruckende Annäherung an die komplexe und schwierige Persönlichkeit Ludwigs XV. (1715-1774). Die sich bereits unter seiner Herrschaft manifestierenden Symptome der Krise von Staat und Gesellschaft werden herausgearbeitet, mit denen sich sein Nachfolger Ludwig XVI. (1774-1789/92) in wachsendem Maße konfrontiert sah und mit denen er schließlich überfordert war. Mit großer Sachkenntnis verfolgt der Autor dessen letztlich gescheiterte Bemühungen, dem zunächst schleichenden, dann aber immer offenkundiger werdenden Verfall der Autorität der Krone und ihrer Regierung mit nicht konsequent betriebenen Reformen entgegenzuwirken, was schließlich zum Niedergang des Königtums der Bourbonen im Strudel der Revolution führte.
Autorenportrait
Dr. Dr. h.c. Klaus Malettke ist em. Professor für Neuere Geschichte an der Universität Marburg.
Inhalt
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