Beschreibung
Dieser Materialien-Band ist das Resultat eines «Working in
Progess». Enthalten sind darin die Vorträge einer Reihe von
Arbeitstagungen zwischen September 2014 und Januar 2016, in
der sich deutsch und französisch sprechende Analytiker mit der
Praxis der Lacan’schen Psychoanalyse, und darin mit ihrem
Herzstu?ck, der Deutung und Übertragung, beschäftigten. Aus
dieser Arbeit wird deutlich, dass die von Freud und Lacan ausgearbeiteten
Konzepte nicht einfach aus sich heraus verständlich
und auch nicht in einer fixen Technik zu fassen sind. Es ist die
Herausforderung jedes Analytikers und jeder Analytikerin, seine
Arbeit im Lichte dieser Konzepte erneut zu reflektieren, zu
erarbeiten und zu entdecken, der Frage nach dem Sinn des
eignen Tuns nachzugehen. Diese Verantwortung fu?hrt notwendigerweise
zur Reflexion der Ethik und des Begehrens, die
wegleitend ist fu?r unser Tun.
Es kommt noch eine Besonderheit der Lacan’schen Psychoanalyse
im deutschsprachigen Raum dazu: Freud schrieb und
arbeitete in Deutsch, Lacan in Französisch. Damit eröffnet sich
ein Feld von Problemen, Fragen und interessanten Zusammenhängen,
die sich um Übersetzung und um Übersetzbarkeit von
Begriffen drehen, was mithin auch im Zentrum dieser Arbeitstagung
standen
Von all diesen Bemu?hungen gibt dieser Band Rechenschaft. Er
zeigt, wie Analytiker arbeiten, wenn sie sich zu einem Thema
treffen, sich austauschen, Kurzvorträge hören, Fragen stellen,
um die stimmige Übersetzung ringen, eigene Erfahrungen
einbringen. Die Lebendigkeit und Offenheit dieser Treffen etwas
wiederzugeben, aber auch die Inhalte zu vermitteln, die erarbeitet
wurden, darin besteht die Absicht dieses Bandes.