Beschreibung
Einerseits gehörte Alfred Döblin nicht zu jener Gruppe von Autoren, die das Exil als einen Weg ohne Rückkehr oder gar als Chance erfuhr. Er ist andererseits aber auch nicht zu jenen Schriftstellern zu zählen, die in der Emigration völlig verstummten. Aufgrund seiner Bedeutung für die literarische Epoche des Exils ist eine detaillierte Auseinandersetzung mit den Exilpositionen und -werken dieses Autors perspektivenreich. Döblins Werke werden im Kontext der Themen, Genres, Projekte, politischen Ausrichtung und kulturellen Tendenzen des gesamten Exils diskutiert, sein Wirken im Umfeld der Debatten und weiteren Aktivitäten der Exilierten verortet. Der Band dokumentiert das 20. Internationale Alfred-Döblin-Kolloquium, das 2015 zum Thema Exil als Schicksalsreise. Alfred Döblin und das literarische Exil 1933-1950 in Zürich tagte.
Autorenportrait
Sabina Becker, geb. 1961, Professorin für Neuere Deutsche Literaturgeschichte und Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; seit 2011 Präsidentin der Internationalen Alfred-Döblin-Gesellschaft; Forschungsschwerpunkte: Literatur und Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts. Sabine Schneider, geb. 1966, Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Universität Zürich; Forschungsschwerpunkte: u.a. Aufklärung, Weimarer Klassik, 19. Jahrhundert, Wiener Moderne, Literatur der Jahrhundertwende.