Beschreibung
Die tief greifenden sozialen und ökonomischen Veränderungen der europäischen Gegenwartsgesellschaften werfen verstärkt die Frage nach der Rolle der Sozialen Arbeit «in» der Gesellschaft und dem Verhältnis Sozialer Arbeit «zu» Gesellschaft auf. Dabei gilt es zu fragen, wie Soziale Arbeit disziplinär, professionell und institutionell auf die aktuellen gesellschaftlichen Prozesse reagiert, wie sie den vorherrschenden politischen und ökonomischen Diskursen begegnet und was sie ihnen womöglich auch entgegnet.
Auf welches gesellschaftstheoretische, professionstheoretische und berufsethische Fundament kann und will sich Soziale Arbeit im «neoliberalen» Zeitalter beziehen? Diese Frage wird in den Beiträgen dieses Buches vielfältig reflektiert.
Autorenportrait
Bernhard Haupert ist Professor für Soziologie an der Katholischen Hochschule Mainz, FB Soziale Arbeit; Susanne Maurer ist Professorin für Erziehungswissenschaft/Sozialpädagogik an der PhilippsUniversität Marburg; Sigrid Schilling ist Professorin an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) mit den Themenschwerpunkten Geschichte und Theorien der Sozialen Arbeit, Diagnostik und Intervention; Franz Schultheis ist Professor für Soziologie an der Universität St. Gallen.
Inhalt
Inhalt: Bernhard Haupert/Susanne Maurer/Sigrid Schilling/Franz Schultheis: Einleitung – Franz Schultheis: Gesellschaft mit begrenzter Haftung: Sozialer Wandel aus dem Blickwinkel einer Gesellschaftsdiagnose «von unten» – Kurt Wyss: Wenn «Integrationsmassnahmen» der Sozialhilfe ausgrenzen. Zur gesellschaftlichen Doppelfunktion von
– Ueli Mäder: Soziale Arbeit im Kontext wirtschaftlicher Definitionsmacht – Christoph Butterwegge: Armut - eine zentrale Herausforderung der Sozialen Arbeit im reformierten Wohlfahrtsstaat – Patrick Oehler/Stephanie Weiss: Partizipation in sich verändernden Planungsprozessen: Handlungsfelder für die Soziale Arbeit in der Stadt- und Quartiersentwicklung – Susanne Maurer: Soziale Arbeit als Regierungskunst? Zur Bedeutung einer machtanalytischen Perspektive in der Sozialen Arbeit – Bernhard Haupert: Soziale Arbeit und Theorie Sozialer Probleme. Der Medea-Mythos und die Verantwortungslosigkeit der gesellschaftlichen Eliten – Timm Kunstreich: Partizipation im Dialog - Einiges von dem, was wir von Martin Buber und Paulo Freire lernen können – Bernhard Haupert/Ingo Schenk: Aktuelle Jugendarbeit auf Abwegen oder pädagogischen Irrwegen? Oder vom Trainings- und Kompetenzparadigma – Bernhard Haupert/Susanne Maurer/Sigrid Schilling/Franz Schultheis: Resümee.