Beschreibung
Das Arbeiten in Kollektiven ist in der Gegenwartskunst zur Selbstverständlichkeit geworden. Werke und Projekte sind häufig Ergebnis von Verhandlungen und dem Zusammenspiel zahlreicher Akteure. Die Kunstgeschichte ist weiterhin dominiert vom Einzelkünstler und seinem uvre. Die Beiträge im vorliegenden Band fassen entlang von Fallstudien aus mehreren Jahrhunderten den kreativen Prozess jenseits von Geniekult und Schöpfermythen. Sie stellen Gruppenkonstellationen, Arbeitsmodelle und künstlerische Produktionen von Kollektiven oder Netzwerken detailliert vor und zeichnen Interaktion und Austausch als Teil des kreativen Schaffens nach. Die kollektive Praxis wird dabei zur Denkfigur für eine kunstwissenschaftliche Methodik, die ausgehend von aktuellen Produktionsbedingungen Kunst abseits von traditionellen Kategorisierungen als komplexes Gefüge greifbar macht.
Autorenportrait
Rachel Mader studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Geschichte in Basel, Bern und Genf. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gegenwartskunst, Ambivalenz in Kunst und Kulturtheorie, Wissenschaftsgeschichte, Kunst und Politik. 2009-2013 Projektleitung «Die Organisation der Innovation - Künstlerische Praxis und Kulturpolitik im Grossbritannien der Nachkriegszeit», SNF-Projekt (Ambizione), angebunden am Institut für Gegenwartskunst der Zürcher Hochschule der Künste.
Inhalt
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