Beschreibung
Erstmals zieht ein Buch Bilanz über die ästhetische, kulturelle und politische Geschichte des zeitgenössischen Tanzes in der Schweiz. Es zeichnet das Hinterfragen herkömmlicher Tanztechniken nach, das Streben nach einer freieren Gestaltungsweise nach 1968 und den kollektiven Einsatz für geregelte Arbeitsplätze und die Anerkennung des Berufsstandes. Vieles wurde erreicht, manches ist noch zu leisten. Auch dazu gibt das Buch wichtige Einblicke. Begleitet wird die Erzählung von einer Fotoreportage von Steeve Iuncker, der die Probenarbeit von fünfzehn Choreografinnen und Choreografen im Studio dokumentierte. Drei Jahre recherchierten Anne Davier und Annie Suquet in der ganzen Schweiz, trafen Tanzschaffende, Lehrpersonen, Veranstaltende und politisch wie kulturell Entscheidungsbefugte, durchforsteten Archive und wühlten in Erinnerungen. Sie wollten das Engagement und die Einflüsse verstehen, die zu jener Tanzszene führten, die von 1960 an entschlossen neue Ausdruckswege suchte. Das Ergebnis der Erkundung: Die Qualität und die Lebendigkeit des zeitgenössischen Tanzes in diesem kleinen Land erweisen sich als aussergewöhnlich.
Autorenportrait
leitet die Association pour la danse contemporaine in Genf. Seit 2000 ist sie Chefredaktorin des «Journal de l'adc».
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Vorbemerkung
Teil 1: Wege zum zeitgenössischen Tanz (1960–1980)
Aufgeschlossene Ballettschulen in Lausanne
Der Jazztanz als Türöffner
Für (und gegen) das Erbe des Ausdruckstanzes
Verästelungen und Metamorphosen der Graham-Technik
Begegnungen mit dem Postmodern Dance und der Performancekunst
Teil 2: Sichtbarkeit erlangen (1970–1990)
Wettbewerbe und Festivals als Schritt zur Anerkennung
Der (aufhaltsame) Aufstieg zeitgenössischer Tanzfestivals
Kollektive Synergien tragen Früchte
Der Tanz sucht ein Haus
Teil 3: Neue Generationen, neue Herausforderungen (1990–2010)
Körperliche Präsenz ausstellen
Vom Abhandenkommen der Figur
Gibt es einen zeitgenössischen Schweizer Tanz?
Ausgewählte Literatur
Namenregister
Dank
Biografien