Beschreibung
Der Codex Gisle im Überblick
Osnabrück, Bistumsarchiv
Entstehungszeit: ca. 1300
Entstehungsort: Kloster Rulle (Osnabrück)
Format: ca. 35,5 × 26 cm
Umfang: 344 Seiten (172 Blatt)
Inhalt: Graduale
Sprache: Latein
Künstler: Gisela von Kerssenbrock
Geschichte: Für rund 500 Jahre bleibt das Graduale im Gebrauch der Schwestern von Rulle. Bei der Aufhebung des Klosters während der Säkularisation 1802 kommt die kostbare Handschrift in den Besitz des Weihbischofs Karl Klemens von Gruben. Heute wird sie im Bistumsarchiv Osnabrück als besonderer Schatz aufbewahrt.
Rezension
»Der Codex Gisle ist ein herausragendes Zeugnis deutscher Buchmalerei der Gotik und in unserem Raum geradezu einzigartig. Er führt uns höchste Ansprüche klösterlichen Gesanges durch seine kostbaren Initialen anschaulich vor Augen und führt uns – nicht zuletzt durch die Abbildung der Zisterzienserinnen und ihrer Mitschwester Gisle – in die Welt der spätmittelalterlichen Klöster. Die Faksimilierung durch den Quaternio Verlag Luzern hebt diesen großen Schatz und stellt ihn in die erste Reihe europäischer Kunstwerke.«
Hermann Queckenstedt, Direktor des Diözesanmuseums Osnabrück