Beschreibung
Gemeinsam mit seinem Vater überlebte der 1921 geborene Marcel Tuchman das Ghetto von Przemysl im Südosten Polens, die Inhaftierung im Vernichtungslager AuschwitzBirkenau, die Zwangsarbeit für Siemens in den KZAußenlagern Bobrek und Berlin-Siemensstadt sowie den Todesmarsch der Häftlinge des KZ Sachsenhausen. Nach der Befreiung nahm er in Heidelberg ein MedizinStudium auf; nach dessen Abschluss ging er in die USA, wo er ein international anerkannter Arzt wurde. Wie so viele Überlebende brach er sein Schweigen über das Erlebte und Erlittene erst spät. Aus Marcel Tuchmans Erinnerungen sprechen ein unbeugsamer Lebensmut und das tiefe Bedürfnis, dem Vergessen und Leugnen der Shoah entgegenzutreten. Sie sind Zeugnis eines in der Geschichte bis dahin beispiellosen Verbrechens, von Menschen, die zu grausamsten Taten fähig waren, aber auch von Menschen, die Verfolgten wie Marcel Tuchman und seinem Vater halfen.