Beschreibung
Versprechen sind prekär. Denn nimmt man sie als Worte, verpflichten sie zu Taten. Diese also heiklen Sprechhandlungen sind von literarischem Reiz. Namentlich Bürgschafts- und Fleischpfand-Geschichten verhandeln Versprechen. In einer differenzierenden und systematisierenden Lektüre eben solcher Texte setzt die Untersuchung ihr doppeltes Forschungsvorhaben um: Zum einen lotet sie die Bedingungen des literarischen Versprechens aus - um diese als körperliche, ökonomische und poetische zu erhellen. Zum anderen erörtert sie, auf Bürgschaft und Fleischpfand aufmerkend, zwei Erzähltypen. Die Studie ist diachron angelegt und verfährt komparatistisch. Und sie bedient sich sprechakttheoretischer Überlegungen sowie poetologischer und kulturwissenschaftlicher Ideen. Was die Textauswahl betrifft, werden mehrheitlich mittelalterliche Erzählungen bedacht. Die Arbeit berücksichtigt indes auch eine Fabel von Hyginus, Schillers Bürgschafts-Ballade und Shakespeares Tragikomödie The Merchant of Venice.
Autorenportrait
Nach ihrem Studium der Deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft, Allgemeinen Geschichte und Politikwissenschaft schrieb Christine Scherrer rund eineinhalb Jahre für die Handelszeitung. Dann kehrte sie ans Deutsche Seminar der Universität Zürich zurück, um am Lehrstuhl von Prof. Dr. Christian Kiening zu assistieren und zu promovieren. Seither ist sie Redaktorin beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF.
Leseprobe
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Inhalt
Inhalt: Fallbesprechungen: Bürgschafts-Erzählungen – Fallbesprechungen: Fleischpfand-Geschichten.