Beschreibung
Die Slowaken sind von der historischen Forschung bisher wenig beachtet worden. Nach 1000-jähriger Zugehörigkeit zu Ungarn wurden sie im 20. Jahrhundert ein Teil der "tschechoslowakischen Geschichte". Erst nach der "sanften Revolution" und der friedlichen Trennung von den Tschechen im Jahre 1993 konnten sie ihren Traum vom eigenen Staat verwirklichen. Dieser Band ist die erste deutschsprachige Gesamtschau der wechselvollen und tragischen Geschichte der Slowaken, ihres Kampfes um Selbstbestimmung und kulturelle Identität. Er bietet einen Überblick der Entwicklung dieses Volkes von der Landnahme und der Herrschaft Ungarns über das nationale Erwachen und die Eingliederung in die Tschechoslowakische Republik, das Tiso-Regime im II. Weltkrieg und die Jahrzehnte kommunistischer Unterdrückung bis zum unabhängigen Staat, der sich heute auf dem Weg in die Europäische Union befindet. Die anschaulich und verständlich geschriebene Darstellung wird ergänzt durch Abbildungen, Karten, Kurzbiographien, eine Zeittafel und Hinweise auf sehenswerte historische Stätten.
Autorenportrait
Roland SCHÖNFELD, Dr. oec. publ., geb. 1930 in Leipzig, studierte Volkswirtschaft und Geschichte in Princeton/USA und München. Bis 1995 Geschäftsführer der Südosteuropa-Gesellschaft München, ab 1996 ihr Vizepräsident. Seit 1976 lehrte er an der Hochschule für Politik der Univ. München; seit 1997 verschiedene Gastprofessuren u.a. in Los Angeles und Neapel.