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Gefangen in Stalingrad

1943 bis 1946

Erscheinungsjahr: 1993
CHF 38,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783850683524
Sprache: Deutsch
Umfang: 600
Format (T/L/B): 24.0 x 17.0 cm
Einband: Gebunden

Beschreibung

In seinem Buch berichtet der Autor vom Leben und Sterben seiner Kameraden, als der lautstarke, sinnlose Krieg für alle schon zu Ende war und der Tod nur mehr lautlos zuschlug. Ihre durch die ungeheuren Strapazen und den Verlust jeglicher Hoffnung geschwächten Körper waren zu keinem Widerstand mehr fähig. Sie erloschen meist wie ein glimmender Docht einer abgebrannten Kerze. Doch die 90.000 Überbleibsel der Deutschen 6. Armee waren auch für die Russen eine schwere Bürde. Mit ca. 500 Fotos!

Autorenportrait

Franz Sapp Der Autor, Franz Sapp, wurde im Dezember 1991 in Linz geboren, ist verheiratet, hat einen Sohn und zwei Enkelkinder. Der Vater war Landesbeamter und Politiker der Chr.Soz. Partei; er starb 1924 mit 42 Jahren und hinterließ seiner Witwe - einer Linzerin - 6 Kinder, 2-14 Jahre alt. Ihr gelang es trotz ständigen Geldmangels, unter Mithilfe der bäuerlichen Verwandten, zu denen die Kinder auch im Sommer kamen, das nötige Gefühl der Geborgenheit zu schaffen, so dass sie auch fröhliche Menschen werden konnte. Es wurde viel gesungen und musiziert, auch mit fremden Kindern. Alle 4 Söhne besuchten das Humanistische Gymnasium Spittelwiese in Linz. Der Autor zeigte besondere Vorliebe für griechische Philosophen, Mathematik, Botanik, Physik, Geschichte und Religion. Er war 9 Jahre bei den Pfadfindern und oft in Sommerlagern. Matura 1930, dann Angestellter der Hypo Bank - war für ihn kein Beruf fürs ganze Leben - inskribierte an der Techn. Hochschule Wien Maschinenbau, dann Geodäsie, den ihm bisher unbekannten "Beruf fürs Leben". Er war mehrmals Werkstudent bei der OÖ. Landesregierung, kam gleich nach Hitlers Einmarsch in deren Dienst als Vertragsbediensteter und wurde gleich mit "äußerst dringender" Arbeit überhäuft. Von seiner nazifeindlichen Tätigkeit im Hochschulbereich wusste man nichts; er verschwieg sie ihnen aber nicht. Er kam bald zur Projektierung, Trassierung und Leitung von immer größer werdenden Straßenbauten, lehnte aber jede Mitgliedschaft in Naziorganisationen ab und verzichtete lieber auf die angebotene Pragmatisierung, weil er schon viel früher das Buch Hitlers, Rosenberg und das Parteiprogramm sowie die Bücher des Hitlergegners Konrad Heiden und "Der Aufstand der Massen" von José Ortega y Gasset gelesen hatte. Auch bei der deutschen Wehrmacht verhinderte er, Offizier zu werden. Er machte den Angriffskrieg Hitlers in der Sowjetunion als Funker beim Generalstab der 44. Inf. Division mit, von Kijew bis Charkow und Stalingrad und wurde, wie General Paulus am Roten Platz, zur selben Zeit im Zentrum von Stalingrad (bereits Gefreiter) am 31. Jänner 1943 gefangen. Das bedeutete für ihn Gefangenschaft als einfacher Soldat, und nicht in einem Offizierslager. Über Einladung der NKWD (Volkskommisariat des Inneren) besuchte er in der Gegend zwischen Moskau und Gorki einen als "Antifaschisten- (ANTIFA)-Kurs benannten, kommunistischen Schulungskurs. Dies ermöglichte ihm, nach dem Katholizismus, dem Nationalsozialismus auch die von Marx, Lenin und Stalin geschaffene Staatsreligion, den Kommunismus zu studieren, was sehr riskant war, denn man konnte wegen einer Bemerkung rasch in Sibirien landen. Nach seiner Heimkehr kam er gleich zur Vermessung des Landes und war 27 Jahre deren Leiter, wurde schließlich w. Hofrat (Titel samt Mittel) und ging mit 65 Jahren in Pension. Er befasst sich als Pensionist auch jetzt noch mit gesellschaftspolitischen und sozialen Problemen z.B. der Resozialisierung krimineller Jugendlicher, mit der Schaffung rechtlicher Bestimmungen zum Schutze körperlich Behinderter. Er machte viele Reisen aus Interesse an alten Kulturen, er wollte erkennen, wie die Menschen damals lebten, liebt Musik und betreibt Schwimmsport. Diese Buch schrieb er auf dringendem Wunsch von Kameraden, die verhindern wollten, dass die grausamen Erlebnisse auf beiden Seiten in Vergessenheit geraten. Vielleicht gibt es dann doch einige Leser, die daraus lernen und persönliche Konsequenzen ziehen: Nichts hält er für den Menschen wichtiger als seine Freiheit und seine Menschlichkeit.

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