Beschreibung
Die historisch-narrative Kompetenz der Schülerinnen und Schüler ist ein Schlüsselproblem erfolgreichen Geschichtsunterrichts. Sie ist die Voraussetzung für die eigenständige Darstellung von Geschichte und für den kritischen Umgang mit "fertiger" Historiografie. Die vorliegende qualitativ-experimentelle Studie geht der Frage nach wie diese Kompetenz in einer Lerngruppe unter den Bedingungen des alltäglichen Geschichtsunterrichts tatsächlich ausgeprägt ist. Mit der Forschungsstrategie der Qualitativen Heuristik nach Gerhard Kleining wurde in die historisch-narrative Kompetenz der Schülerinnen und Schüler mehrfach experimentell eingegriffen. Im Fokus stand dabei der darstellungsorientierte Geschichtsunterricht mit einer Ganzschrift als alternatives Leitmedium und eigens entwickelten Aufgabenformaten. Zur explorierenden Vorgehensweise zählte die wiederholte Erhebung von Schülerdarstellungen und deren Analyse auf Gemeinsamkeiten hin. Die in den Daten ermittelten und in sieben Clustern abstrahierten beliefs der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der Geschichte und ihrer Darstellung ergeben ein für Geschichtsdidaktiker/innen, Fachleiter/innen und Lehrer/innen gleichermaßen interessantes, der Schülerkompetenz zugrunde liegendes Wissensgefüge.
Autorenportrait
1993-1998 Lehramtsstudium (Sek. II/I) der Fächer Geschichte und Germanistik, 1998 Erstes Staatsexamen, 2001 Promotion zum Dr. phil. bei Hans Süssmuth (Düsseldorf), 2001-2003 freiberufliche Tätigkeit als Historikerin für die Evangelische Kirche im Rheinland, 2004-2008 Zweites Staatsexamen und Studienrätin im Kirchendienst, 2008-2014 Lehrkraft für besondere Aufgaben (Universität zu Köln). Jetzige Tätigkeit: Studienrätin am evangelischen Theodor-Fliedner-Gymnasium, Düsseldorf.