Beschreibung
This book contributes to the empirical literature on poverty, mortality and labor supply in developing countries. Each of the three essays included in this book make use of new household data sets that were collected to innovatively address a well-defined research problem. The first chapter investigates the relationship between undernutrition and child mortality in sub-Sahara Africa and explains why children around Lake Victoria have very low chances to survive up to age 5 despite being extremely wellnourished. The second chapter examines the effect of fertility on female labor force participation and instructively shows that the need to finance basic expenditures on children forces women to enter the labor market in a developing country context. The third chapter studies the effect of cash crop choice, the switch from coffee to cocoa in Indonesian agriculture, on the growth in per-capita incomes in rural Indonesia following the crisis of 1997/98.
Autorenportrait
Jan Priebe was born in Rostock in 1980. He studied Economics at the University of Göttingen, Universidad Torcuato di Tella in Buenos Aires and the University of California, Irvine. Between 2006 and 2011 he was a Ph.D. candidate at the Department of Economics at the University of Göttingen and completed his Ph.D. program in 'Applied Statistics and Empirical Methods' at the Center for Statistics at the University of Göttingen. During this time he also worked on the implementation of household surveys in India and Indonesia and as consultant for BMZ, DFID, GIZ and UNICEF.
Rezension
(von Adriana Pavi? - OPTIMUS Redaktion) Die Hauptursache von Kindersterblichkeit ist Unterernährung. Es ist daher erstaunlich, dass in der Region um den Viktoriasee in Kenia trotz einer sehr niedrigen Unterernährungsrate eine erstaunlich hohe Sterblichkeit von Kindern unter 5 Jahren anzutreffen ist. Die Analyse der Gründe hierfür enthüllt, dass die Region, trotz der günstigen Bedingungen für die Landwirtschaft, durch Krankheiten wie Malaria und durch Wasserverschmutzungen belastet ist, deren nachteilige Entwicklung durch die Politik nicht gebremst wird. Zwei weitere entwicklungsökonomische Untersuchungen befassen sich mit Besonderheiten der indonesischen Ökonomie: Zum einen wird begründet, warum der Rückgang der Fertilitätsrate dort nicht wie in anderen Entwicklungsländern zu einer stärkeren Teilhabe der Frauen am Arbeitsmarkt geführt hat. Zum anderen wird aufgezeigt, dass Einnahmezuwächse in landwirtschaftlich geprägten ökonomien nicht immer über eine Effizienzsteigerung der Produktion der bereits angebauten Nutzpflanzen erfolgen müssen. So haben die ärmeren Schichten der ruralen Bevölkerung nach der Krise von 1997/’98 über einen strategischen Abbauwechsel von Kaffee zu Kakao einen Einkommenszuwachs erreicht. In dieser herausragenden Publikation, die jüngst im Optimus Verlag erschienen ist, präsentiert der Autor ausgesprochen innovative Erklärungsansätze für empirische Daten, die sich nicht den gängigen Erklärungsmustern entsprechend interpretieren lassen. Dabei wird deutlich, wie groß der Einfluss der politischen Rahmenbedingungen auf die Ausgestaltung der wirtschaftlichen Handlungsspielräume der einzelnen Akteure ist. Aufschlussreich für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler sowie für alle, die an entwicklungspolitischen Themen interessiert sind.