Beschreibung
Dieses Buch sieht seine Hauptaufgabe darin, in den Werken von drei so unterschiedlichen Denkern wie Machiavelli, Rousseau und Kant jene Motive zu nennen, die zum besseren Verständnis und letztlich einer Erneuerung der politischen Ontologie der Selbstbefreiung beitragen.Machiavellis Werk befreit das politische Leben von seinen transzendentalen Grundlagen. Es handelt sich um eine neue Auffassung der freien politischen Tätigkeit, die der Selbstbestimmung und der Selbstkreation der modernen Welt zugrunde liegt. Von Machiavellis Radikalität ausgehend, zeigt der Autor eine Kontinuität in der Auffassung der Figur des Bruchs bei Rousseau und Kant auf, um einen grundsätzlichen Konflikt bei allen drei Autoren zu erörtern. Das Volk gegen die Großen, die Armen gegen die Reichen, die Unmündigen gegen die Mündigen: In jedem Fall muss eine (unterdrückte) Seite sich selbst befreien. Eine Notwendigkeit im Befreiungskampf der Unterdrückten ist es, in den Abgrund der Freiheit zu schauen, und Bestandteil jeder emanzipatorischen politischen Tätigkeit ist es, eine virtù extraordinaria zu entwickeln: den Mut, diesen Abgrund und sich selbst vor diesem Abgrund zu erkennen.
Autorenportrait
Srdan Nikolic, geboren 1974, ist Philosoph, Übersetzer, Mitbegründer einer selbstorganisierten Philosophie-Werkstatt und Mitglied des DJ Kollektives Uhuru Sound Resistance.