Beschreibung
'Wir brauchen hier keine Weiber' - von solchen Sprüchen ließ sich die junge Waltraud Mayer nicht entmutigen, als sie 1979 als eine der ersten Frauen in Deutschland in den Rettungsdienst einstieg. Aus der Perspektive der einzigen Frau auf der Rettungswache gibt sie Einblick in den Alltag im Rettungsdienst und räumt mit dem Klischee auf, Frauen seien für den Knochenjob nicht hart genug. Sie erzählt von ihren Anfängen, den Herausforderungen, die auf sie warteten, und den Hindernissen, die sie in der damals reinen Männerwelt überwinden musste. Für sie war das erste Mal am Steuer eines Rettungswagens zwar ein Sprung ins kalte Wasser, doch es fühlte sich an wie ein Sechser im Lotto. Über dreißig Jahre ist sie mit dabei, wenn im Landkreis Lindau und im Allgäu Not am Mann ist - bei Verkehrsunfällen, häuslichen Unglücken und sogar bei einem Tötungsdelikt mit internationalen Komplikationen, der später als 'Im Namen meiner Tochter - Der Fall Kalinka' mit Sebastian Koch und Daniel Auteuil in den Hauptrollen verfilmt wurde. Heute steigt der Anteil an Frauen unter Notfallsanitäter*innen stetig - dank Vorreiterinnen wie Waltraud Mayer.
Autorenportrait
Im Jahr 1979 wagte sich Waltraud Mayer (geb. 1944) in eine Männerdomäne vor. Über dreißig Jahre übte sie den Knochenjob einer Fahrerin im Unfallrettungsdienst und Krankentransport aus. Sie war die erste Rettungsdienstmitarbeiterin, die der Kreisverband Lindau unter Vertrag nahm, und gehörte zu den ersten Frauen überhaupt, die hauptamtlich im Bayerischen Roten Kreuz eingestellt wurden. Waltraud Mayer hat drei erwachsene Kinder und lebt am Bodensee. Doris MayerFrohn (geb. 1961) hat eine pädagogische Ausbildung absolviert und studierte Jura in Frankfurt. Sie lebt mit ihrem Mann in Bad Sachsa, arbeitet in einer pädagogischen Einrichtung als auch in einem Museum. Für 'Eine muss die Erste sein' hat sie die Erinnerungen ihrer Mutter aufgeschrieben.