Beschreibung
Eine der Besonderheiten des Wyclif’schen Übersetzungsprojektes ist seine Realisierung zu jener Zeit, als das bibelsprachliche Ausdrucksinventar des Englischen noch recht überschaubar war. Diese Arbeit untersucht anhand ausgewählter lateinischer Wortbildungsmuster und Ablativus-Absolutus-Konstruktionen, wie die Bibelübersetzer dennoch zu einem gelungenen Ergebnis kamen. Denn trotz strenger Anforderungen an den Übersetzer erfüllt die Wyclif’sche Bibel auch die theologischen Forderungen nach einer sinn- und formgetreuen Bibelwiedergabe. Die Betrachtung der Übersetzungslösungen im Rahmen des diskurstraditionellen Forschungszugangs ermöglicht eine neue Interpretation der übersetzerischen Entscheidungen, die sich eindeutig der besonderen Kontaktsprachlichkeit verpflichtet gezeigt haben.
Autorenportrait
2003–2009 Studium der Germanistik, Anglistik und Slavistik an der Technischen Universität Dresden
2010–2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Anglistische Sprachwissenschaft der Technischen Universität Dresden
2012–2014 Lehrbeauftragte an der Professur für Anglistische Sprachwissenschaft der Technischen Universität Dresden