Die Publikation beschäftigt sich mit der gesamtschuldnerischen Haftung der Ehegatten nach § 1357 des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Im Vordergrund der Untersuchung steht die Frage, ob die Regelung eher den Ehegatten oder dem Gläubigerschutz dient. Davon hängt die Frage ihrer Verfassungsmäßigkeit ab. Die Autorin zeichnet den Normzweck des Gesetzgebers vor dem Hintergrund der Entwicklungsgeschichte der Norm seit Entstehung des BGB über familienrechtliche Reformversuche in der Weimarer Republik, der Änderung von 1958 bis zu der großen Familienrechtsreform Mitte der 1970er Jahre nach. Sie behandelt den Einfluss des verfassungsrechtlichen Gleichheitssatzes auf die Änderungen der Norm ebenso wie Aspekte des ehelichen Unterhalts- und Güterrechts. Abschließend präsentiert die Autorin einen Reformvorschlag zur Gestaltung einer zweckrationalen Regelung.

Marianne Mamane studierte Rechtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Verwaltung sowie Familien- und Erbrecht. Nach Abschluss des ersten juristischen Staatsexamens absolvierte sie im Gerichtsbezirk Koblenz das Referendariat, das sie mit dem zweiten juristischen Staatsexamen abschloss. Sie war als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsche Rechtsgeschichte und Bürgerliches Recht von Professor Dr. Andreas Roth an der Universität Mainz und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere Rechtsgeschichte, Geschichte des Kirchenrechts und Zivilrechts bei Professor Dr. David von Mayenburg an der Universität Frankfurt tätig. Sie war Gastdozentin an der Université Savoie-Mont-Blanc in Chambéry und Annecy, in der sie Vorlesungen im bilingualen juristischen Studiengang auf Deutsch und Französisch hielt. Marianne Mamane wurde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz promoviert.