Im Rahmen einer Ausschreibung der Albert Koechlin Stiftung zum Thema «Sehnsucht» konnte Maria Josefa Lichtsteiner ihr Projekt Herbarium der Sehnsucht mit einer Publikation und einer Garteninstallation realisieren. Sie wählte für ihr Projekt 20 private Gärten in der Innerschweiz und besuchte diese während eines Jahres mehrmals. Mit der Garteninstallation im Park des Museums Bruder Klaus versuchte die Künstlerin Momente der Sehnsucht zu vermitteln, wie diese in den Gesprächen mit den Privatgärtnerinnen und Privatgärtnern zum Ausdruck kamen. Im Einklang mit dem Zyklus der Vegetation wandelte sich die Installation vom Frühling bis in den Herbst stetig. Dem Spannungsfeld von Hoffnung, Geduld und Vergänglichkeit, das sich in den Gesprächen über Sehnsucht auftat und das mit dem Ort des Gartens unmittelbar verknüpft ist, nähert sich die Künstlerin in diesem Buch auf unterschiedlichen Wegen und greift auf Zeichnungen, Collagen, Fotografien und Siebdrucke zurück.