Beschreibung
Als Seigniorage wird der Geldschöpfungsgewinn eines Staates bezeichnet, der sich aus dem Notenemissionsmonopol seiner Zentralbank ergibt. Doch wie lässt sich dieser Gewinn quantitativ bestimmen und welche Bedeutung kommt ihm als Einnahmequelle des Staates zu? Dieses Buch stellt die unterschiedlichen Definitionsansätze und Messkonzepte der Seigniorage vor und zeigt in seinem empirischen Teil die großen Gefahren auf, wenn die staatliche Notenpresse ungebremst als wirtschaftspolitisches Instrument missbraucht wird. Dass die Finanzierung von Staatsausgaben durch die Notenbank aktueller denn je ist, zeigen nicht nur die zuletzt aufgetretenen Hyperinflationen in Afrika und Osteuropa. Insbesondere die Europäische Zentralbank greift bei der Bekämpfung der Finanzkrise verstärkt auf den Aufkauf von Staatsanleihen und damit der Finanzierung über die Notenpresse zurück.