Beschreibung
Das 12. Jahrhundert stellte für das Bistum Eichstätt eine Zeit des baulichen Aufbruchs dar. In der Folge der klösterlichen Reformbewegungen, die zuvor vom alemannischen und französischen Kulturkreis aus ganz Mitteleuropa erfassten, drückte sich dort der Wandel von Kirche und Gesellschaft in einer Reihe von bedeutenden Klostergründungen und eindrucksvollen Kirchenneu- oder umbauten aus. Mit diesen Bauprojekten ging ein Innovationsschub in der regionalen Sakralarchitektur einher, der - trotz späterer Veränderungen - bis heute an den hochmittelalterlichen Gotteshäusern ablesbar ist. Erstmals werden diese Spuren romanischer Bautätigkeit an dreizehn Kirchengebäuden des Eichstätter Sprengels eingehend untersucht, stilistisch verglichen und eingeordnet. Mit zahlreichen aussagekräftigen Fotografien und zum Teil bislang unveröffentlichtem Planmaterial werden die regionale Verwendung und Weiterentwicklung von bautechnischen und architektonischen Neuerungen anschaulich aufgezeigt und erläutert. Die Publikation liefert zudem neue Anhaltspunkte zur hochmittelalterlichen Baugeschichte des Eichstätter Doms, der Mutterkirche des Bistums.