Beschreibung
Eric Weil (1904-1977) hat in seinem systematischen Hauptwerk die eigentümliche Verfasstheit und die Weite des philosophischen Denkens herausgearbeitet. Der Begriff der Einstellung (attitude) erweist sich dabei als Grundbegriff, sodass eine Logik der Philosophie als eine Reflexion über die Einstellungsgebundenheit des Denkens konzipiert werden muss. Auf dieser Basis besteht Weils origineller philosophischer Beitrag darin, ein an Hegel geschultes System der dialektischen Erfahrung des Denkens anzubieten, in dessen Rahmen sich jedoch eine Phänomenologie der Sinnbildung abzeichnet, in der die Einstellungsgebundenheit des Denkens grundlegend anerkannt wird. Daraus ergibt sich eine erweiterte phänomenologische Methodenlehre, die die begriffliche Anstrengung des Philosophierens als Einstellungserhellung und als Vorbereitung eines Einstellungswandels verständlich macht.