Beschreibung
Die allergische Kontaktdermatitis und das atopische Ekzem zählen zu den häufigsten allergischen Erkrankungen der Haut, die einhergehen mit Einschränkungen im Alltag (Gefühl des Stigmas), ausgeprägtem Juckreiz, bewusstem Meiden von Allergie-auslösenden Situationen. Wissensbedarf besteht im Berich der Entstehung und v.a. der Limitierung dieser überschießenden Antwort des Immunsystems. Diese Arbeit konnte erstmals zeigen, dass Keratinozyten durch Modulation der T-Zell Effektorfunktion aktiv in das immunologische Geschehen während der Ekzemreaktion eingreifen und damit einen Einfluss auf den Ausgang der Immunreaktion in der Haut haben können. Tragen sie durch Ausschütten löslicher Faktoren in der allergischen Kontaktdermatitis zu deren Limitierung bei, so könnten sie in der akuten atopischen Ekzemläsion sowohl an der Ausprägung der TH1 Dominanz als auch an der möglichen Chronifizierung der Reaktion beteiligt sein. Diese erstmals beschriebene aktive Modulation von T-Zellen durch Keratinozyten beleuchtet den Verlauf der allergisch ekzematösen Hautreaktion neu und könnte - nach Identifizierung der verantwortlichen Faktoren - auch zur Entwicklung neuartiger Therapiestrategien beitragen.
Autorenportrait
Stefanie Christine Förster studierte Biologie mit SchwerpunktHumanbiologie und Immunologie an der Universität Regensburg undder Ludwig Maximilian Universität München. Ihre Promotion führtesie am Zentrum Allergie und Umwelt, einer Kooperationseinrichtungder Technischen Universität München und des Helmholtz ZentrumsMünchen, durch.