Beschreibung
Noch zu Beginn der 2020er-Jahre haftete dem Begriff 'Homeoffice' etwas Bemitleidenswertes, wenn nicht gar Halbseidenes an. Wie grundverschieden dazu ist die Arbeitswirklichkeit heute! Unsere kapitalistisch verfasste Wirtschaftsordnung hat sich wieder einmal als überaus anpassungsfähig erwiesen. Die Geschäfte, die gemeinhin vom Büro aus betrieben wurden, kamen nicht zum Stillstand, sondern liefen nach einer kurzen Irritation erstaunlich reibungslos weiter. Warum waren Angestellte und Arbeitgeber:innen auf das Homeoffice so gut vorbereitet? Hatte es sich vielleicht schon an anderer Stelle angekündigt? Waren die Bande, die uns an unsere Büros fesselten, womöglich bereits zerfaserter, als es den Anschein hatte? Und was macht dieser Transformationsprozess mit uns? Wer werden wir am Ende sein? Matthias Ehlert gibt in seinem klugen und lebensnahen Essay Antworten auf diese Fragen. Und er stellt fest: Wir müssen das Abschalten neu lernen.
Autorenportrait
Matthias Ehlert hat seit 1999 als Angestellter unterschiedlichste Bu¨rowelten erlebt. Er war Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Chefredakteur der Netzeitung und Textchef des Architektur- und Designmagazins AD. Seit 2012 ist er im ZEIT Verlag als stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Weltkunst tätig.