Beschreibung
Die Arbeit stellt sich das Ziel, Ursachen, Faktoren, Manifestationen und Folgen des Identitäts- und Sprachkonflikts in gemischtethnischen Familien in der Republik Moldova zu analysieren. Dabei geht es sowohl um die Rekonstruktion der sozialen Situation gemischtethnischer Familien als auch um die individuellen Auseinandersetzungen der Probanden mit den sprachlichen Verhältnissen und den sprachlichen Ideologien in der Republik Moldova. Es gilt zu erkennen, welcher Stellenwert den sprachlichen Ressourcen der Individuen, der Einsprachigkeit und der Mehrsprachigkeit zugeschrieben wird und welche individuellen und sozialen Konflikte daraus erwachsen. Anhand dieser Untersuchung konnte gezeigt werden, wo mit wem welche Sprache die Eltern und Kinder sprechen, welche Strategien sie anwenden, um den Konflikt zu bewältigen oder aber sich ihm zu entziehen.
Autorenportrait
Der Autor: Vasile Dumbrava studierte bis 1991 Geschichte an der Staatlichen Universität (USM) zu Chi?in?u. Anschließend war er zunächst als Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften der Republik Moldova tätig. Seit 1996 ist er am Institut für Romanistik der Universität Leipzig beschäftigt . In den Jahren 1997-2000 war er Mitglied des Promotionskollegs Ambivalenzen der Okzidentalisierung. Zur Zeit arbeitet er an einem Forschungsprojekt zur Geschichtspolitik in der Republik Moldova.