Quellen, Sümpfe und Moore in der deutsch-belgischen Hocheifel
Vegetation, Ökologie, Naturschutz, Angewandte Landschaftsökologie 58
für Naturschutz, Bundesamt /
Erscheinungsjahr:
2004
Beschreibung
Wo Grundwasser zu Tage tritt, können sich je nach den standörtlichen Gegebenheiten ganz unterschiedliche Biotope ausbilden. So lassen sich in der Eifel sprudelnde Quellen ebenso antreffen wie sumpfige Flächen, Moore und Nasswälder. Die Quellen wurden ehemals als Lieferant des sauberen Trinkwassers aber auch als heilige Stätten verehrt und entsprechend schonend behandelt. Die Situation der grundwassergespeisten Biotope hat sich in den letzten 50 - 60 Jahren allerdings durch die Intensivierung der anthropogenen Nutzung grundlegend geändert. Entwässerungsmaßnahmen und anschließende landwirtschaftliche Nutzung oder die Aufforstung mit der nicht autochthonen Fichte haben zur Verdrängung der Feuchtflächen geführt. Die für eine moderne landwirtschaftliche Nutzung unrentablen Flächen, zu denen insbesondere die ortsfernen Feuchtstandorte zählen, werden zu einem kleinen Teil allerdings noch heute extensiv bewirtschaftet und stellen somit ökologisch besonders wertvolle Lebensräume dar. Zudem finden sich in der Hocheifel noch Refugien der natürlichen Quell- und Moorbereiche, die von einer Nutzung weitgehend ausgespart blieben. In der vorliegenden Arbeit wird die Ökologie der Quellen, Sümpfe und Moore anhand der Vegetation, ausgewählter standörtlicher Parameter und indikativer Tierartengruppen charakterisiert. Der Zustand der Flächen wird aus naturschutzfachlicher Sicht bewertet. Die gewonnen Daten fließen ein in eine umfassende Darstellung der notwendigen Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung der untersuchten, durchweg gefährdeten Biotoptypen.