Beschreibung
Malin besucht die 7. Klasse, die beliebteren Mädchen wollen mit ihr nicht viel zu tun haben. In Emil ist sie aus der Ferne verliebt und nur die couragierte Amina unternimmt ab und zu etwas mit ihr. Mehr als alles Andere wünscht sich Malin eine beste Freundin. Als die schüchterne Leona in ihre Klasse wechselt, scheint dieser Traum in Erfüllung zu gehen. Zwar ist Leona nicht die löwenstarke Heldin mit Superkräften, die Malin sich ersehnt hat, aber die beiden kommen einander schnell näher. Beide lieben Musik und beide wollen Schriftstellerinnen wer-den, wobei Leona eigentlich am liebsten Lady Gaga werden möchte. Aber Leona hat ein Geheimnis. Sie erzählt nichts aus ihrer Vergan-genheit, sie ist auf keinen sozialen Medien, es gibt keine Fotos von ihr. Bald steht Malin vor einer schwierigen Entscheidung. Ist sie mutig genug, sich dem Druck ihrer Klassenkamerad*innen zu widersetzen und zu ihrer neuen Freundin zu stehen? In klarer und schlichter Sprache und ohne Sentimentalität zeichnet Line Baugstø ein sehr realistisches und lebendiges Bild einer Gruppe von Kindern an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Wenn wir doch nur Löwen wären ist ein Buch über den ganz normalen Wahnsinn von Teenagern, über Freundschaft, Liebe und Loyalität; aber es ist auch ein Buch, das sich der Stigmatisierung und Ausgrenzung von Trans*personen annimmt und damit einer der am härtesten diskriminierten Gruppen eine Stimme in der Jugendliteratur verleiht.
Autorenportrait
LINE BAUGSTØ, * 1961, gab 1986 ihr literarisches Debüt und veröffentlichte seitdem Romane, Kurzgeschichten und mehrere mit Literaturpreisen ausgezeichnete Jugendbücher. Ihre Buchserie über Frauenleben in den 60er, 70er und 80er Jahren hat ihr Vergleiche mit Amalie Skram und Torborg Nedreaas eingebracht, zwei Gigantinnen der norwegischen Literatur, die für ihren wegweisenden Fokus auf Geschlechterrollen berühmt sind. "Wenn wir doch nur Löwen wären" ist Line Baugstøs erster Jugendroman auf Deutsch, er ist auch auf Dänisch, Schwedisch, Italienisch und Faröisch erschienen.