Beschreibung
Die Ikonographie sucht in Worte zu fassen, was Bauten, Bilder oder Zeichen bedeuten. Diese Methode kann sich heute auf eine Reihe systematischer oder lexikalischer Handbücher stützen, durch die das gesamte Gebiet erschlossen wird. - Das vorliegende Buch wendet sich an denjenigen, der die Methode kennenlernen will; es verschafft ihm einen Überblick über die besonders in den letzten drei Jahrzehnten stark angewachsene Literatur. Indem die Untersuchung von dem einzelnen Kunstwerk ausgeht und versucht, es in seinem geschichtlichen Zusammenhang zu betrachten, stellt sie dessen ursprüngliche Funktion als einen wesentlichen Teil seiner Bedeutung dar. In jeder Periode des Mittelalters hat man andere Darstellungen aus der Heilsgeschichte vorgezogen, die den geistigen Strömungen der Zeit entsprechen. Das macht die Ikonographie zu einer hervorragend historischen Methode der Kunstgeschichte.
Autorenportrait
Horst Appuhn, geb. 1924 in Darmstadt, lebte seit 1981 in Lüneburg, wo er 1990 starb. Vorher war er u.a. 15 Jahre lang Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund, damals auf Schloss Cappenberg. Sein Hauptinteresse galt seit seiner Promotion im Jahre 1952 der mittelalterlichen Kunst besonders in Nord- und Westdeutschland, u.a.: Hans Brüggemanns Altar im Dom zu Schleswig, den ehemaligen Frauenklöstern Wienhausen, Lüne und Ebstorf in Niedersachsen und ihren Kunstschätzen, ferner mittelalterlichen Möbeln und Briefladen, Riesenholzschnitten und Papiertapeten der Renaissance, dem Bildnis des Kaisers Friedrich Barbarossa in Cappenberg sowie illuminierten Handschriften. In allen Untersuchungen spielt neben den historischen, stilgeschichtlichen und handwerklichen Aspekten die Ikonographie eine entscheidende Rolle. Die Erfahrungen, die er darin gewann, hat er in diesem Buch zusammengefasst.