Beschreibung
In diesem Papier wird untersucht, inwieweit die christliche Religion eine wichtige Variable in der Friedensförderung darstellt und wie sie im Rahmen des Konzepts des gerechten Friedens zu diesem Bereich beitragen kann. Gerechter Friede betont Frieden und Gerechtigkeit als zentrale Elemente sowohl zur Verhinderung von Krieg als auch zur Schaffung von Frieden nach dessen Ende. Dieser Ansatz setzt sich kritisch mit der alten Tradition des gerechten Krieges auseinander, die sich nicht mit Nachkriegsfragen oder dem Aufbau eines nachhaltigen Friedens befasst, und rettet die ursprüngliche friedliche Position des Christentums. Da der gerechte Frieden Frieden und Gerechtigkeit als zentrale Elemente hervorhebt, soll zunächst erörtert werden, was "Frieden" ist und wie dieser Begriff in der internationalen Arena behandelt wird. Zweitens wird die neue Literatur untersucht, die Religion als wichtige Variable für die internationalen Beziehungen und die Einbindung dieses Themas in die Diskussionen über die Friedenskonsolidierung aufzeigt. Und schließlich werden die Idee des gerechten Friedens und die Elemente der christlichen Religion, die diesem Ansatz zugrunde liegen, erörtert. Darüber hinaus sollen einige Fälle untersucht werden, in denen Christen zur Friedenskonsolidierung nach dem Krieg und zur friedlichen Beilegung von Konflikten beigetragen haben.
Autorenportrait
Joyce Kelly Costa Silva, Staatliche Universität Paraíba, Zentrum für biologische und angewandte Sozialwissenschaften, Postgraduiertenprogramm für internationale Beziehungen.