Beschreibung
Märchen sind weltweit nicht nur eine der beliebtesten literarischen Gattungen, sie genießen auch den Ruf, unschuldig und harmlos zu sein. Dennoch findet man z.B. in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm zwischen all den sprechenden Tieren, den Feen, Königen und Prinzessinnen auch Figuren, über die gesagt wird: Ach, sprach der Bauer, was ein Jude sagt ist immer gelogen, dem geht kein wahres Wort aus dem Munde. Die vorliegende Arbeit untersucht die Judenfiguren in drei Märchen der Brüder Grimm und und in zwei Märchen von Clemens Brentano. Dabei wird vor allem die implizite Charakterisierung über Physiognomie, die Sprache, den Namen sowie die Handlungen der Judenfiguren in den Blick genommen.